Freundin kommt nicht – Das kann Man(n) tun
Sex fühlt sich nicht nur gut an, sondern stärkt auch die emotionale Bindung zwischen zwei Menschen und macht natürlich nicht zuletzt eine Menge Spaß. In den meisten Partnerschaften gehört das Liebesspiel daher fest mit dazu und wird regelmäßig genossen. Wenn dabei beide Partner auf ihre Kosten kommen, ist alles wunderbar und man kann im siebten Himmel schweben.
Was aber soll man tun, wenn die Freundin einfach nicht zum Orgasmus kommt?
Nachfolgend beschäftigen wir uns mit den häufigsten Gründen dafür, dass die Frau keinen Höhepunkt erreicht, und verraten, wie Man(n) in einer solchen Situation am besten vorgeht.
Ein bisschen Statistik – Der weibliche Höhepunkt in Zahlen
- Tatsache ist: Wer seine Freundin nicht zum Höhepunkt bringen kann, ist damit nicht allein. Studien zeigen, dass nur wenige Frauen (circa 8 %) in festen Beziehungen beim Sex immer zum Orgasmus kommen.
- Ganze 16 % kommen sehr selten oder nie und rund die Hälfte erreicht den Höhepunkt nur manchmal. Das bedeutet nicht, dass man als Partner nicht versuchen sollte, seine Geliebte zu befriedigen. Es zeigt lediglich, dass dies in vielen Partnerschaften nicht unbedingt reibungslos klappt.
Übrigens: Vor allem in „frischen“ Beziehungen, in denen man sich noch nicht wirklich aufeinander einspielen konnte, bleibt der Höhepunkt bei der Frau oft aus.
Wieso, weshalb, warum – mögliche Gründe für den fehlenden Orgasmus
Als Mann fragt man sich natürlich zwangsläufig, warum die Freundin denn nun nicht kommt. Die häufigsten Gründe sehen wir uns an dieser Stelle an:
Zu wenig Wohlbefinden
Wer sich nicht wohlfühlt, hat es schwer, zum Orgasmus zu kommen. Frauen haben oftmals das Gefühl, sich verstellen zu müssen, um anziehend auf ihren Partner zu wirken und manövrieren sich auf diese Weise in eine absolut gekünstelte Situation, in der sie nicht mehr sie selbst sein können. Ist das der Fall, kann der Partner sich noch so sehr anstrengen – zu einem Höhepunkt kommt es trotzdem nicht.
Mangelndes Vertrauen
Damit man sich fallen lassen und der Lust hingeben kann, braucht man Vertrauen. Frauen, die von ihren Partnern betrogen wurden, haben es daher zum Beispiel oft besonders schwer, einen Höhepunkt mit diesem Partner zu erleben. Je stärker die Vertrauensbasis, desto eher kann man die gemeinsame Lust genießen und desto wahrscheinlicher kommt man zum Orgasmus.
Gedankliche Ablenkung
Auf dem Weg zum Orgasmus spielt sich bei Frauen eine Menge im Kopf ab. Der mentale Zustand spielt dabei sogar eine weitaus größere Rolle, als die körperlichen Berührungen. Ist die Frau also gedanklich abgelenkt und geht beim Vorspiel zum Beispiel im Kopf die Einkaufsliste durch oder muss immer wieder an den Streit, den sie eben mit einer Freundin hatte, denken, kann sie sich nicht auf ihre Lust einlassen.
Kritisches Körperbild
Die Gesellschaft prägt Frauen darauf, dass Sex-Appeal mit Schlankheit, faltenfreier Haut, straffen Brüsten und porenfreien Gesichtern gleichzusetzen ist. Normale Frauen haben aber nun einmal Dehnungsstreifen, Cellulite, Falten und „Problemzonen“. Ist sich die Partnerin nicht sicher, ob ihr Gatte ihren Körper tatsächlich so liebt, wie er ist, kann ihr Körperbild ihrer Lust leicht in die Quere kommen. Gedanken wie „In dieser Stellung sieht er meinen dicken Bauch“, „Hoffentlich stört er sich nicht an meiner Cellulite“ oder „Meine Brüste hängen zu sehr, als dass er sie anziehend finden könnte“ kommen auf und machen jede Chance auf einen Orgasmus zunichte.
Stress
Stress im Alltag ist einer der gängigsten Gründe für das Ausbleiben des Orgasmus. Ist man den ganzen Tag auf Achse, muss Konflikte bewältigen und ficht vielleicht noch einen inneren Kampf aus, ist man einfach nicht in der Lage dazu, sich ausreichend zu entspannen.
Übrigens: Dieser Punkt trifft auch auf Männer zu. Schließlich ist Stress eine Ursache von Erektionsproblemen.
Druck
Bemerkt eine Frau, dass ihr Partner sich die größte Mühe gibt, um sie zum Orgasmus zu bringen, fühlt sie sich schnell unter Druck gesetzt und hat das Gefühl, dass sie ihm den Orgasmus quasi schuldet. In dieser Situation entscheiden sich manche dazu, einen Höhepunkt vorzutäuschen, um ihren Partner nicht zu enttäuschen.
Falsche Technik
In seltenen Fällen ist es tatsächlich die Technik des Partners, an der es hakt.
Die Freundin kommt nicht – und jetzt?
Wenn die Freundin nicht zum Orgasmus kommt, ist das zunächst kein Grund in Panik zu verfallen. Folgendermaßen sollte man vorgehen:
Selbstvorwürfe bremsen
„Bin ich so schlecht im Bett?“, „Genießt sie den Sex mit mir denn gar nicht?“ und „Sie findet mich bestimmt nicht attraktiv“ sind Gedanken, die Männern in dieser Situation häufig durch den Kopf gehen. Doch diese Selbstvorwürfe nützen keinem. Daher sollte man sich bremsen und sich klar machen, dass die Gründe vielfältig sind und nicht unbedingt mit der eigenen Leistung im Bett zusammenhängen.
Situation objektiv betrachten
Es hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Situation objektiv zu betrachten. Hat man sich Mühe gegeben, die Freundin zum Orgasmus zu bringen? Wenn man diese Frage ehrlich mit „Ja“ beantworten kann, braucht man sich keinen Vorwurf zu machen. Ein ausbleibender Orgasmus ist kein Weltuntergang!
Übrigens: Dass der Orgasmus fehlt, muss noch lange nicht heißen, dass die Frau kein Vergnügen am Sex hat.
Zuversichtlich sein
Was nicht ist, kann noch werden! Nur weil die Freundin also bisher keinen Orgasmus hatte, bedeutet das nicht, dass es niemals passieren wird. Eine ordentliche Portion Zuversicht hilft, die Sache sinnvoll anzugehen. Wer den Kopf in den Sand steckt, kann seine Situation hingegen niemals verbessern.
Aktiv werden
Natürlich möchte man sich auf Dauer nicht damit zufrieden geben, dass die Freundin beim Sex keinen Orgasmus hat. Man muss also in die Aktion gehen und in erster Linie ein offenes Gespräch suchen.
Kommunikation: Das A und O auf dem Weg zum Orgasmus
Möchte man das Problem lösen, muss man unbedingt ehrlich kommunizieren. Beide Partner sollten sich zusammensetzen und ganz offen und frei von Scham über das Thema reden. Dieser Austausch hilft, Lösungswege zu finden und schafft auch falsche Annahmen und Schlüsse aus dem Weg. Im Gespräch sollte man sich Mühe geben, seine Empfindungen, Befürchtungen und Wünsche verständlich zu äußern und dabei stets respektvoll mit dem Gegenüber umzugehen.
Ein gutes Gespräch ist in vielen Fällen der erste und grundlegendste Schritt hin zum langersehnten Orgasmus.